Inmitten von palmenförmigen Säulen, ägyptischen Symbolen und einem allsehenden Auge wurde eines der geheimnisvollsten und symbolträchtigsten Tore des Kulturerbes Teneriffas wiedereröffnet. Der seit Jahrzehnten geschlossene Freimaurertempel von Santa Cruz de Tenerife erstrahlt nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wieder in neuem Glanz. Diese Sanierung ermöglicht nicht nur die Wiederherstellung der architektonischen Schönheit des Gebäudes, sondern auch die Wiederherstellung seines historischen und symbolischen Wertes.
Die Wiedereröffnungszeremonie war als Akt der demokratischen Erinnerung, der Gerechtigkeit und der Versöhnung mit einem Teil der Geschichte gedacht, der jahrelang verschwiegen wurde.
An der Einweihung nahmen Persönlichkeiten wie der Minister für Territorialpolitik und Demokratisches Gedächtnis, der Präsident der Kanarischen Inseln, die Präsidentin des Cabildo von Teneriffa und der Bürgermeister von Santa Cruz de Tenerife teil. Alle betonten die symbolische Bedeutung dieser Wiedereröffnung, die die Restaurierung eines in Spanien einzigartigen Kulturguts markiert.
Die 2022 begonnene Sanierung unter der Leitung der Architektin María Nieves Febles wurde von der Universität La Laguna unterstützt und erforderte eine Investition von mehr als drei Millionen Euro seitens des Kulturministeriums.
Der Freimaurertempel der Loge von Añaza aus dem frühen 20. Jahrhundert (1899-1902) gilt als der größte spanische Freimaurertempel, der vor dem Staatsstreich von 1936 erbaut wurde.
Das Gebäude wird eine temporäre Ausstellung über seine Geschichte, die freimaurerische Symbolik und den Restaurierungsprozess beherbergen. Außerdem werden einstündige Führungen von Historikern und Reiseleitern angeboten. Die Führung umfasst Räume wie die Halle der verlorenen Schritte, den Kapitelsaal und die unterirdische Kammer der Besinnung, wo gedämpftes Licht zur Selbstreflexion einlädt.
Der Bürgermeister gab bekannt, dass der Tempel in den kommenden Jahren zu einem Zentrum für Freimaurerei werden soll, „einem Treffpunkt für Freimaurer und Nicht-Freimaurer”, an dem Besucher die Geschichte dieser Institution und ihren kulturellen Einfluss auf den Kanarischen Inseln aus nächster Nähe erkunden können.
Freie Besichtigungen dienstags, donnerstags und samstags von 12 bis 18 Uhr, mittwochs und freitags von 11 bis 17 Uhr und sonntags und feiertags von 11 bis 14 Uhr. Montags geschlossen.
Führungen finden dienstags, donnerstags und samstags von 11 bis 12 Uhr sowie mittwochs und freitags von 17 bis 18 Uhr statt.